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Mittwoch, 26. Februar 2014

Absolute Eigengewächse

Wie ist das denn nun mit der Jugendarbeit in der Bundesliga? Latent ist schon das Gefühl da, dass relativ viele junge Spieler aus den eigenen Jugendteams zum Einsatz kommen und dass es sie noch gibt, die Profis, die ihren Klubs über viele Jahre treu bleiben.

Ich habe verglichen. Mit der spanischen Primera Division und der englischen Premier League. Und zwar die absolute Zahl der Spieler, die im Kader des ersten Teams stehen und bisher nur für ihren aktuellen Klub aktiv waren. Nicht berücksichtigt dabei wurde die Größe des Kaders und dennoch sagen die Zahlen so einiges.





In der Bundesliga stehen also durchschnittlich die meisten Eigengewächse in den Kadern - fast 7 Spieler pro Team. Die spanische Primera Division folgt knapp dahinter, in der Premier League stehen im Schnitt nicht mal 3 Eigengewächse im Kader. Was zu erwarten war.

Vergleicht man die einzelnen Teams, so fällt auf, dass es in der Primera Division ein starkes Gefälle gibt. Mehrere Klubs rekrutieren ihren halben Kader aus der eigenen Jugend (Athletic Bilbao gezwungenermaßen), in anderen spanischen Kadern sind nahezu gar keine solchen Profis zu finden.

In England tendiert die Anzahl an Eigengewächsen oft gegen Null. Die neue eigens für U21-Teams der Premier League Klubs gegründete Nachwuchsliga könnte ein Grund dafür sein. Auffällig ist, dass mit Manchester United und Arsenal zwei seit vielen Jahren erfolgreiche Mannschaften, die meisten Eigengewächse in ihren Reihen haben.

In der Bundesliga sind auch die großen Zwei unter den Mannschaften mit den meisten Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Einen Beitrag zu der Menge an Eigengewächsen in Bundesligakadern leistet sicherlich auch §5 a der DFL Lizenzordnung Spieler (Dank an vio für den Hinweis). Darin ist nämlich verankert, dass mindestens vier vom Klub ausgebildete Spieler im eigenen Kader stehen. Ausnahmen, die die Abstinenz von ausschließlich bei einem Verein aktiven Spielern bspw. in Augsburg erklären, gibt es natürlich. So müssen die Spieler z.B. im Alter von 15 - 21 nur drei Jahre bei einem Bundesligisten gewesen sein, um als vom Klub ausgebildet zu zählen.


*Die Zahlen sind absolut, die Kadergröße wurde also nicht berücksichtigt. Ebenso wenig Nachwuchsspieler, die den Verein nur vorübergehend verlassen haben. Und die Anzahl an Eigengewächsen im Kader ist natürlich nur eine quantitative Bewertung, keine qualitative. Es lässt sich also nicht ablesen, wie bzw. wie oft die Spieler eingesetzt werden.

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