It will take a rent of around 1m euros per year for Steaua to keep its identity, according to sources in the Defense Ministry.
— Emanuel Roşu (@Emishor) 10. Dezember 2014
Steaua is allowed to use its colors, badge and name until the 15th of December! Decision was taken seconds ago!
— Emanuel Roşu (@Emishor) 8. Dezember 2014
After the 15 of December, Steaua will return to current situation! The generals want money and they will negotiate on new terms.
— Emanuel Roşu (@Emishor) 8. Dezember 2014
Ich schiele ja immer so ein bisschen herüber auf den rumänischen Fußball, der viele Geschichten zu erzählen hat, denen es selten an Kuriosität mangelt und hinter denen oft halbseidene Machenschaften vermutet werden. So auch bei einer Gerichtsentscheidung vom Mittwoch.
Wie wäre es, wenn der FC Bayern München sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr FC Bayern nennen dürfte, weil der Freistaat Bayern etwas gegen die Benutzung seines Namens durch ein Unternehmen hat? So ähnlich aber mit jeder Menge Irrungen und Wirrungen ergeht es dem erfolgreichsten Klub Rumäniens Steaua Bukarest gerade. Der darf nämlich seinen Markennamen Steaua bis auf Weiteres nicht mehr nutzen.
Hintergrund ist ein Streit mit dem gleichnamigen Armeesportverein aus dem der heutige Fußballklub hervorging. Zu Zeiten Ceaușescus war Steaua der Verein der Armee und profitierte von vielen einflussreichen Verbindungen, die die Nähe zu den bewaffneten Kräften mit sich brachte.
1996 sicherte sich der Armeesportklub die Namensrechte an "Steaua Bukarest". Im Jahr 1998 wurde die prestigeträchtige Fußballabteilung vom Verein gelöst und nach und nach von Investoren übernommen. George "Gigi" Becali übernahm sehr wahrscheinlich um 2003 herum den Verein, in dem er mehr als 50 % des Vereins erwarb und geriert sich seitdem als Sprachrohr Steauas (auch wenn er derzeit keine offizielle Position bekleidet), bestimmt die Trainer und trifft auch mal Entscheidungen der Kategorie "wir verpflichten ab sofort keine ausländischen Spieler mehr".
Gigi Becali - By Vlad Hogea at ro.wikipedia (cropped frop ro:File:Iasi01.jpg) [Public domain], via Wikimedia Commons |
Dieser Filz soll es Becali ermöglicht haben, 2004, die Marke "Steaua Bukarest" für seinen Verein eintragen zu lassen - trotz der bestehenden Eintragung. Somit konnte Becalis Verein das bekannte Logo, die Farben und den Namen für seine Zwecke nutzen, obwohl der Armeesportklub sich die Marke bereits 1998 hatte schützen lassen. Das Verteidigungsministerium tolerierte diese Vorgehensweise.
Ab 2011 versuchte der Armeesportklub dann gegen die Nutzung vorzugehen. Mehrmals scheiterte man vor Gericht und klagte sich durch die Instanzen. 2013 nutzte der Armeesportklub den Rechtsstreit um die Rechtmäßigkeit des Markenschutzes von 2004 und holte sich die Rechte an seinem Namen zurück. Das höchste rumänische Gericht entschied am 3. Dezember 2014, dass die Namensrechte beim Armeesportklub und nicht bei Gigi Becalis Fußballverein liegen und somit Name, Logo und Farben nicht mehr weiterbenutzt werden können. Revision ausgeschlossen. Möchte man also beim erfolgreichsten Verein Rumäniens weiter unter dem bekannten Namen auflaufen, muss man sich auf Lizenzgebühren für die Nutzung der Marke einigen, die man sich vor 10 Jahren einfach angeeignet hatte.
Im aktuellen Spielbetrieb sorgt das natürlich für allerhand Absurditäten. U. a. Emanuel Roşu war beim sonntäglichen Heimspiel des Vereins ohne Namen und hielt via Twitter auf dem Laufenden:
Black band over Steaua's name, on the official jackets!! pic.twitter.com/uH9nim4Kv3
— Emanuel Roşu (@Emishor) 7. Dezember 2014
The announcer only calls Steaua: 'the champion of Romania'
— Emanuel Roşu (@Emishor) 7. Dezember 2014
This is epic. Scoreboard only displays HOSTS and an empty square instead of Steaua's bagde!!!!! pic.twitter.com/58wLht01BX
— Emanuel Roşu (@Emishor) 7. Dezember 2014
No badge on shirts and scoreboard. Temporary measure until they'll reach an agreement with MApN. #Steaua pic.twitter.com/2jTorLbuQ8
— Alecs Stam (@AlecsStam) 7. Dezember 2014
会見場所でもテープで"Steaua"を覆ったそう pic.twitter.com/L3DBXs9Ut5
— tetsuya (@tetsuya_foot) 7. Dezember 2014
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