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Montag, 25. November 2013

Von fairen Griechen und verletzten Rumänen

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Stein des Anstoßes - Stammtorhüter
Tătărușanu, Bild: Ralf Roletschek
Die WM-Playoffs sind gelaufen und es steht fest, wer im kommenden Jahr nach Brasilien reisen darf. Da ich mich momentan mit dem rumänischen Fußball befasse, beschäftigte mich das Playoff zwischen Griechenland und Rumänien ein klein wenig mehr als den hiesigen Fußballfreund - also "etwas" anstelle von "gar nicht".

Das WM-Ticket durften die Griechen nach zwei guten Partien zu Recht lösen. Im Nachklapp des Spiels gab der griechische Trainerstab aber noch eine durchaus interessante Geschichte zu Protokoll.

Vor dem Hinspiel in Griechenland benannten die Rumänen ihren offiziellen Kader. Darin aufgeboten waren 2 Torhüter und 20 Feldspieler. Stammkeeper Tătărușanu laborierte an einer Verletzung. Laut griechischer Seite hätte der fehlende 3. Keeper den Rumänen zum Verhängnis werden können - denn laut FIFA sind bei 2 Torhütern nur 18 Feldspieler erlaubt. Der Kader der

Rumänen hätte also zu einer glatten 0:3-Niederlage führen können.

Hätte, weil die Griechen nicht intervenierten sondern die Rumänen auf den Fehler hinwiesen. Die wiederum machten daraufhin einen Feldspieler zum dritten Torhüter und hatten somit wieder einen regelkonformen Kader. Soweit die Version der Griechen, die von den Rumänen nicht kommentiert wurde.

Sollte sich alles so zugetragen haben, gebührt den Griechen natürlich Respekt für ihr Fairplay und den Entschluss, das Ergebnis auf dem Rasen auszufechten und nicht am grünen Tisch auszuhandeln.

Die Rumänen hätten sich demnach fast selbst disqualifiziert, weil sie nicht in der Lage waren, ihren Kader ordentlich zu benennen - was nicht gerade von überbordender Professionalität im Trainerstab zeugen würde.

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Weitere Informationen dazu findet man ekathimerini, the Independent oder Yahoo Sports.  

3 Kommentare:

  1. Komisch, von dem Vorfall hat sonst niemand berichtet. Wissenswerte Geschichte, die ja nicht mal "am Rande" stattfand, sondern ziemlich zentral.

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    1. Ich konnte dazu auch nichts deutschsprachiges finden. Englischsprachige Berichte findet man eine ganze Reihe. Vielleicht hat die Nichtbeachtung der deutschen Medien damit zu tun, dass die Griechen die Spiele relativ deutlich für sich entschieden haben und erst im Nachhinein damit herausrückten. Und eine Bestätigung der Rumänen blieb auch aus. Also vielleicht eine Mischung aus Irrelevanz und unabgesicherten Behauptungen?

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  2. Man braucht also 3 Keeper, um mehr als 18 Spieler im Kader zu haben? Verrückt.

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