Am Tropf der Eigentümer
Jeremy Wilson findet die Einkaufspolitik von QPR ambitioniert, aber hoch riskant. Wenn man neben Bosingwa auch noch Carvalho und Michael Dawson nach London lotsen kann, hat der Verein innerhalb einer Woche fast eine komplette Viererkette eingekauft. Hinzu kommt eine ganze Reihe weiterer Transfers, bspw. Ji-Sung Park, Robert Green und Ryan Nelson. QPR hat damit einen der erfahrensten Kader in der Premier League.Die Kombination aus geringem Umsatz, dem niedrigen Wiederverkaufswert der teils in in die Jahre gekommenen Spieler bei immensen Gehältern hält Wilson für gefährlich. Schon in der Aufstiegssaison 2010/11 erwirtschaftete der Verein einen operativen Verlust von fast 26 Mio. Pfund.
Die Vereinspolitik mit Wachstum auf allen Ebenen um jeden Preis kann nur durch die Geldspritzen der Eigentümer aufrecht erhalten werden - bleibt nur zu hoffen, dass sie dem Verein treu bleiben. Sonst könnte QPR ein ähnliches Schicksal wie Portsmouth mit seinen Insolvenzen drohen.
Den Schwung mitnehmen
Nach Meinung von Ben Smith (BBC Sport) könnte Newcastle die gestiegenen Erwartungen nach dem überraschenden 5. Platz in der Vorsaison erfüllen. Den Schwung mitzunehmen wird schwierig, aber die Bausteine dazu sind allesamt vorhanden: Spieler und Vereinsführung vertrauen einander und die Harmonie in der Mannschaft stimmt.Auch abseits des Platzes war man erfolgreich, finanziell geht es dem Verein wieder besser und bei neuen Verträgen gibt es ein festes Gehalt und keine Torprämien, Bildrechte oder sonstige Klauseln. Newcastle setzt inzwischen v.a. auf junge Spieler - und wenn ein gutes Angebot kommt, werden sie eben verkauft. Die Erlöse investiert der Verein in die Jugendarbeit.
In die Saison ist man zumindest gut mit einem Sieg gestartet. Heute Abend geht es in der Europa League Quali los - zu Hause gegen Atromitos Athen
Nachwehen der Olympiade
Auf der Insel gibt es eine interessante Diskussion, von der ich mir nicht vorstellen kann, dass sie in dieser Form hierzulande geführt werden würde: Die Premier League wird immer wieder mit der Olympiade verglichen. Mit seinen Schwalben, Beschimpfungen, geldgierigen Beratern und Beleidigungen konterkariert der Fußball den Wohlfühlfaktor und den olympischen Gedanken. In seinem Artikel greift David Lacey vom Guardian zum Abschluss dann auch noch ganz tief in die Mottenkiste und schwärmt von der guten alten Zeit als Fußballer nicht mehr verdienten als ein Fabrikarbeiter.Kann sich der professionelle Fußball überhaupt noch eine Scheibe vom olympischen Gedanken abschneiden oder ist der Zug längst abgefahren?
Neuzugang
Off The Post nimmt sich Uniteds Neuzugang aus Eredivisie vor - Alexander Büttner, der auf lange Sicht den inzwischen 31-jährigen Patrice Evra ersetzen soll.
Der Blick auf die Insel - die kurz-knackige und super-subjektive Presseschau für die Premier League.
Wünsche, Anregungen, Kritik - her damit!
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