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Dienstag, 19. Februar 2013

Arsenals Niedergang, der keiner ist

Zunächst: Ich bin kein großer Arsenalkenner, deshalb müssen die nun folgenden Einschätzung als absolut subjektiv betrachtet werden.

Beim Schlenzer werden die Entwicklungen bei Arsenal London gut zusammengefasst: Ein Team, das im Moment keine wirklichen Aussichten auf einen Titel hat und eventuell bald nicht mehr zu den Topklubs in Europa gehören könnte. Eine Mannschaft, deren neue Transferpolitik nicht so ganz zu funktionieren scheint - im Moment.

Ich sehe die Entwicklung bei Arsenal nicht ganz so negativ. Man betrachte zuerst den langfristigen Erfolg. Der Telegraph hat eine imposante Aufstellung gemacht, die zwar auch zeigt, dass die Londoner seit Jahren keinen Titel gewonnen haben, aber eben vor allem, dass sie seit der Ankunft Arsene Wengers immer oben mitgespielt haben. Auch nach den ganz großen Zeiten mit Henry, Bergkamp u.a.

Man betrachte auch die Konkurrenz. In den vergangenen Jahren haben sich zwei Schwergewichte in der Premier League etabliert, deren finanzielle Möglichkeiten weit über denen von Arsenal liegen - Manchester City und Chelsea. Arsenal schafft es dennoch, sich in der Premier zu behaupten. Klubs wie Liverpool oder Tottenham gelingt das nicht langfristig.

Man betrachte die finanzielle Situation. Bis auf 2012 konnte seit 2007 immer ein operativer Gewinn eingefahren werden, bei jährlich steigendem Umsatz. Man kann also, wie ich denke, von einer positiven Entwicklung sprechen. Arsenal muss sich oft vorwerfen lassen, dass man zu zögerlich am Transfermarkt agiere und Leistungsträger ziehen lasse, aber ich behaupte mal, dass nur dadurch diese finanzielle Situation zustande kommt.

Arsenal hat seine Transferpolitik umgestellt und verpflichtet inzwischen auch gestandene Spieler, die nicht zur Weltklasse gehören. Auf Nachwuchsspieler zu setzen, funktioniert eben nicht mehr so gut, da viele andere Klubs sich das auch auf die Fahnen geschrieben haben. Auch hier schätze ich die Lage so ein, dass der Klub bei Weltklassespielern finanziell nicht mit den ganz Großen mithalten kann und sich nicht übernehmen will. Arsenal versucht, den aktuellen Entwicklungen des Fußballmarktes entgegenzuwirken und ich würde mal behaupten das Santi Cazorla ein gar nicht so schlechter Transfer war.

Alles in allem empfinde ich die Londoner als langfristig erfolgreiches Team, das aus seinen Voraussetzungen das Beste macht. Die aktuelle Mannschaft ist kein Weltklasseteam mehr, aber sich in der Premier League langfristig so weit oben zu behaupten ist, wie ich finde, eine überragende Leistung. Aktuell steht die CL-Teilnahme in der nächsten Saison auf dem Spiel, aber es ist ja noch ein Stück zu gehen in der Premier League. Und auch wenn der Klub die CL verpasst, wird dort nicht gleich alles zusammenbrechen, eben weil der Klub so gut aufgestellt ist. Das viel von dem ganzen Geld von den Fans über teils horrende Ticketpreise eingetrieben wird, steht auf einem anderen Blatt.  

Zum Abschluss noch eine interessante Infografik aus dem vergangenen Jahr, die Arsenals Performance mit der von Lokalrivale Tottenham vergleicht, der ja aktuell obenauf ist:

Tottenham through the Arsene Wenger years [Infographic]
Tottenham through the Arsene Wenger years [Infographic] was created by Ladbrokes Football

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