Für die Queens Park Rangers, den Tabellenletzten der Premier League, steht in den nächsten Monaten Einiges auf dem Spiel.
Tony Fernandes, Haupteigentümer der Rangers, Quelle |
In den ersten 12 Saisonspielen holt das Team mickrige 4 Punkte - der GAU. Trotz der vielen Einkäufe grüßt die Mannschaft vom Tabellenende. Trainer Mark Hughes muss gehen und Harry Redknapp ersetzt ihn. In der Winter-Transferperiode wurde jetzt nochmal zugeschlagen Loic Rémy und Christopher Samba wurden mit langfristigen, hochdotierten Verträgen ausgestattet - die britischen Medien rechnen QPR Gesamtkosten von mehr als 60 Mio Pfund für Ablöse und Gehälter vor.
QPR, so scheint es, soll unter allen Umständen in der Premier League gehalten werden - koste es, was es wolle. In den kommenden Jahren lockt ein neuer TV-Deal, durch den die Londoner nochmal 25 Mio Pfund mehr pro Saison kassieren könnten - wenn, ja, wenn das Team oben bleibt. Ansonsten könnte es den Rangers so ergehen wie Leeds United (aktuell Liga 2) oder Portsmouth (3. Liga), die sich in der Vergangenheit übernommen haben und sowohl wirtschaftlich als auch sportlich abgestürzt sind.
Interessant ist dabei natürlich auch, dass Harry Redknapp auch Portsmouth betreute. Dort lies er im August 2008 nach Transferausgaben von 58 Mio Euro in der Vorsaison verlauten:
“So you have to balance the books. If you bring people in, you have to sell others to pay for it. That is how I was brought up, and how the game should be, really."Und tatsächlich erzielte er ein Transferplus im August 2008. Da war der Zenit in Portsmouth bereits überschritten. Jetzt ist er wieder involviert. Wobei ich an dieser Stelle nicht beurteilen kann/will, inwieweit Redknapp Schuld trägt an der Entwicklung in Portsmouth.
Das ein Premier League Team heute als Spekulationsobjekt herhalten muss, ist nicht neu. Das Ausmaß, das diese Spekulation jedoch gerade bei QPR annimmt, ist beachtlich. Man möchte es nicht herbeireden, aber irgendwie liegt es in der Luft: Sollten die Rangers absteigen, könnten auch bei diesem Verein die Lichter ausgehen. Eine Entwicklung, die umso befremdlicher wirkt, wenn man an die 50+1 Regel gewöhnt ist.
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